Protestantische Kirche
Bereits 1253 wird in Winden eine größere Kapelle urkundlich erwähnt. 1545 nahm Winden mit der Reformation den neuen Glauben an und die Protestanten in Winden nutzten die einstige Kapelle bis in den Dreißigjährigen Krieg hinein zu Gottesdiensten. Diese Nutzung war ihnen von Seiten des Klosters Heilsbruck zugesagt worden, dennoch gab es immer wieder Streitigkeiten über die Kosten für notwendige Renovierungen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Winden entvölkert, das Dorf war verwüstet, aber die Kapelle hatte dem Krieg standgehalten. Gleichwohl war der schon vor dem Krieg angemahnte Zustand der Kapelle nicht besser geworden. Erst mit der Wiederbesiedlung der Pfalz siedelten auch in Winden aus anderen Ländern vertriebene Protestanten (Hugenotten und Wallonen) an. Nach mehrfach gescheiterten Versuchen an die Heilsbrucker, die inzwischen baufällige Kapelle instand zu setzen, entschieden sich die neuen Gemeindemitglieder schließlich 1744, die Kapelle einzureißen und erbauten aus eigenen Mitteln 1745 eine neue barocke Kirche. Eine Inschrift über dem Südeingang zeugt noch davon. In den Folgejahren 1822 und 1865 wurde die Kirche erweitert, so wurde auch der mittelalterliche Turm erhöht und mit einem Helm versehen. Dort befindet sich auch die „Gemeindeglocke“ aus dem Jahr 1770, die einzige Glocke, die im Zweiten Weltkrieg nicht eingeschmolzen wurde. Sie wurde 1954 durch drei weitere ergänzt.
Im Inneren der Kirche gilt der spätgotische Taufstein aus der ehemaligen Kapelle, der 1920 auf einem Bauerngehöft wiedergefunden wurde, als besonderes Schmuckstück. Die heutige Orgel stammt aus dem Jahr 1993, ersetzte die ehemals barocke Orgel und fügt sich dabei in den denkmalgeschützen Prospekt ein.